Talk über Kunst und Glaube

Die Kirche und das Christentum haben in ihrer Geschichte die Schöpfung vieler Kunstgegenstände angeregt. Biblische Motive haben Künstler inspiriert, und oft war die Kirche selbst Auftraggeberin solcher Werke. Der Maler Caspar David Friedrich hat vor mehr als 150 Jahren sogar behauptet: „Die Kunst ist die Sprache unserer Empfindung, unseres Gefühls, unserer Andacht und unseres Gebetes“.

Was über Jahrhunderte wie selbstverständlich zusammengehörte, scheint heute immer mehr in Frage gestellt zu werden: Die enge Symbiose von Kunst und Glaube. Denn heute stehen Religion, Kirche und Glaube oft unter dem Generalverdacht, konservativ, also nicht modern zu sein. Intellektuelle und Künstler hingegen stehen für die Ermöglichung der Avantgarde, des Fortschritts. Sind also Kunst und Glaube ein Widerspruch?

Diese Frage war eine der Fragen einer Gesprächsrunde am Dienstagabend im Martin Luther Forum Ruhr. Im Rahmen der Ausstellung IM ENDLICHEN DAS UNENDLICHE FINDEN diskutierten Sepp Hiekisch-Picard vom Museum Bochum, Pater Dr. Philipp Reichling; Vors. des Kunstvereins im Bistum Essen und der Künstler Ludger Hinse über den Zusammenhang von Kunst und Glaube. Moderiert wurde die Gesprächsrunde vom Gladbecker Journalisten Werner Conrad.