Im Westen angekommen: Reformations-Journal „Region Ruhr“ wird vorgestellt

eva_cover_04263_odr_28_ruhrDonnerstag, 21. April 2016, 19.30 Uhr

Die Städte und Regionen, die man heute als Ruhrgebiet kennt, zählen historisch nicht gerade zu den Kernlanden der Reformation. Die prägenden Persönlichkeiten der Reformationszeit sind nie in dieser Gegend im Westen des heutigen Deutschland gewesen. Und doch haben auch diese sehr unterschiedlichen Gebiete ihre eigene(n) Reformationsgeschichte(n). Das neueste Journal „Region Ruhr“ in der Reihe „Orte der Reformation“ der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig erzählt anschaulich und reich bebildert, wie die Region Ruhr lutherisch wurde. Das mit 114 Seiten bisher umfangreichste Heft der Reihe wird am Donnerstag, 21. April, 19.30 Uhr, im Martin Luther Forum Ruhr, Gladbeck, Bülser Straße 38, erstmals öffentlich vorgestellt.

Herausgeber der Reihe „Orte der Reformation“ ist Professor Dr. Dr. Johannes Schilling, Professor für Kirchengeschichte der Theologischen Fakultät an der Universität Kiel und Präsident der Luther-Gesellschaft e.V. . Von ihm stammt die Initiative, nach zahlreichen Städten und Regionen Mittel-, Süd- und Norddeutschlands auch den Westen der Bundesrepublik in den Blick zu nehmen. So entstand unter Mitherausgeberschaft von Dr. Martin Grimm, Vorsitzender des Vorstandes des Martin Luther Forum Ruhr (Gladbeck), und redaktionell betreut von Werner Conrad, Journalist und Pressesprecher des Martin Luther Forum Ruhr, die neue Publikation. „Orte der Reformation – Region Ruhr“ wird von Professor Schilling am 21. April im Martin Luther Forum Ruhr in Wort und Bild vorgestellt. Außerdem erfahren die Besucherinnen und Besucher Interessantes und Wissenswertes zur gesamten Magazinreihe. Erwartet werden auch einige der Autorinnen und Autoren des Journals. Der Eintritt ist frei.

 

Eine besondere Reformationsgeschichte

Die bundesweite Journalreihe „Orte der Reformation“ will vor dem Hintergrund des Reformationsjubiläums 2017 auf interessante und unterhaltsame Art dazu anregen, sich auf Geschichte einzulassen und aus ihr Impulse für die Zukunft zu gewinnen. Das Magazin „Orte der Reformation – Region Ruhr“ erzählt, wie die Reformation ins Ruhrgebiet kam, wie sich der Protestantismus hier entwickelt und welche Impulse er gegeben hat. Orte des Glaubens werden ebenso vorgestellt wie kreative zukunftsweisende Initiativen. Diese besondere Reformationsgeschichte ist über weite Strecken auch eine Zuwanderungsgeschichte in ein Ballungsgebiet mit heute über fünf Millionen Einwohnern. Die Beiträge namhafter Autorinnen und Autoren – unter ihnen auch Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck – schlagen Brücken von den Anfängen der Reformation bis in die heutige Zeit – mit vielen Facetten, die Stärken und Schwächen, Eigenschaften und Eigenarten dieser vielfältigen Metropolregion deutlich werden lassen. Vorworte haben die Präsides der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Evangelischen Kirche im Rheinland, Annette Kurschus und Manfred Rekowski, sowie die Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr, Karola Geiss-Netthöfel, geschrieben.
Das Journal ist im Buchhandel, im Martin Luther Forum Ruhr und auf www.eva-leipzig.de (Reihen und Editionen) erhältlich.

96 Seiten | 22 x 28 cm
mit zahlr., meist farbigen Abbildungen
ISBN 978-3-374-04263-0
9,90 EUR
Aus dem Inhalt:

  • Protestantismus im Ruhrgebiet
  • Reformation in Dortmund
  • Reformation in Essen
  • Reformation in Duisburg
  • Niederländer an Ruhr und Rhein
  • »Die ersten Kinder der Reformation« – Zuwanderer und der Bergbau beim Aufbau evangelischer Kirchengemeinden im Ruhrgebiet
  • Diakonie und Innere Mission im Ruhrgebiet
  • Biogramme zur Geschichte des Ruhrgebietsprotestantismus
  • Hans Ehrenberg – ein Christ aus Israel
  • Ökumene im Ruhrgebiet
  • Begegnungen von Christen und Muslimen im Ruhrgebiet
  • Projekt Heimatsucher e.V.
  • „Fußballgott und Teufelskerle“ – Schalke 04 und BVB
  • Die St. Reinoldi-Kirche in Dortmund als Ort der Reformation
  • Ein evangelischer Dom zeugt vom „gastfreundlichen Wesel“ – die Weseler Stadtkirche Willibrordi-Dom
  • Die Marktkirche Essen (St. Gertrudis) – Ort der Reformation einer Stadt
  • Duisburg Salvatorkirche
  • Die St. Vinzentius-Kirche Harpen – Schatzkammer des Nordens
  • Die Kirche der Kulturen – ein lebendiger und kraftvoller Ort – Bleckkirche Gelsenkirchen-Bismarck
  • Das Martin Luther Forum Ruhr: Die spannende Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe des Reformators
  • Die Kreuzeskirche und das Forum Kreuzeskirche Essen
  • „Der geteilte Himmel. Reformation und religiöse Vielfalt an Rhein und Ruhr – Ausstellung im Ruhr Museum auf dem Welterbe Zollverein in Essen
  • Die Creative Kirche
  • Interview mit Nikolaus Schneider