Mit einer stimmungsvollen Adventsfeier der Freunde & Förderer beschloss das Martin Luther Forum Ruhr das Programm des Jahres 2010. Jochen Seeber, Vorsitzender der Freunde und Förderer, ließ in einem kurzem Rückblick die Ereignisse des Jahres noch einmal Revue passieren. „Das Jahr 2010 war für uns in zweierlei Hinsicht ein Besonderes. Zum einen war es das erste Jahr nach dem Umbau der ehemaligen Markuskirche zum Martin Luther Forum Ruhr. Zum zweiten war das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas und das MLFR war offizielles Kulturhauptstadtprojekt. Beide Ereignisse wollten wir mit Leben füllen. Die Erwartungen an das Projekt waren groß. In der Rückschau dürfen wir nicht ohne Stolz feststellen, dass uns dieses Vorhaben gelungen ist.“
Kategorie: Veranstaltungen 2010
Peter Heinemann sprach über seinen Vater Gustav Heinemann
Es war geradezu andächtig still, als Dr. Peter Heinemann vor rund 70 Schülerinnen und Schülern aus Gladbeck, Bottrop und Essen am Dienstagabend im Martin Luther Forum über seinen Vater, den ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, sprach.
„Das soll hier keine Heiligenverehrung werden. Wenn Sie Fragen haben, unterbrechen Sie mich bitte“, forderte Peter Heinemann seine jugendlichen Zuhörer zum Gespräch auf. Doch nur zögerlich fassten die Schülerinnen und Schüler den Mut, ihre Fragen zu stellen. So war es zunächst an Dirk Hermann, dem Herausgeber des Sammelbandes „Vordenken – Querdenken. Hundert Worte von Gustav Heinemann“, Stichworte für das Gespräch mit Peter Heinemann zu liefern.
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Insider gab erhellende Einblicke
Alle 14 Tage sitzt er mit seinen Botschaftskollegen aus aller Welt in Washington zusammen. Am Freitag war der deutsche Botschafter in den USA, Dr. Klaus Scharioth, nun zu Gast im Martin Luther Forum Ruhr. Auf Einladung der VHS Gladbeck und des Lutherforums sprach der Top-Diplomat mit dem WamS-Journalisten Peter Lamprecht über die deutsch-amerikanischen Beziehungen und lieferte kompetente Antworten auf die Fragen nach der aktuellen politischen Situation in den USA.
Die dramatischen Stimmenverluste der Demokraten bei den „Halbzeitwahlen“ bewertete Scharioth mit Blick auf die US-Außenpolitik als marginal. „Hier ist Präsident Obama sein eigener Herr.“ Scharioth zeigte sich allerdings davon überzeugt, dass der US-Präsident bei den Abrüstungsgesprächen „New START“ und der weltweiten Klimapolitik für absehbare Zeit aufgrund der Wahlergebnisse keine Vorreiterrolle mehr spielen würde. „In beiden Politikbereichen ist der Stillstand der Verhandlungen abzusehen“, so die Einschätzung Scharioths.