Mit einer stimmungsvollen Adventsfeier der Freunde & Förderer beschloss das Martin Luther Forum Ruhr das Programm des Jahres 2010. Jochen Seeber, Vorsitzender der Freunde und Förderer, ließ in einem kurzem Rückblick die Ereignisse des Jahres noch einmal Revue passieren. „Das Jahr 2010 war für uns in zweierlei Hinsicht ein Besonderes. Zum einen war es das erste Jahr nach dem Umbau der ehemaligen Markuskirche zum Martin Luther Forum Ruhr. Zum zweiten war das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas und das MLFR war offizielles Kulturhauptstadtprojekt. Beide Ereignisse wollten wir mit Leben füllen. Die Erwartungen an das Projekt waren groß. In der Rückschau dürfen wir nicht ohne Stolz feststellen, dass uns dieses Vorhaben gelungen ist.“
Besucher-Resonanz
Knapp 10.000 Menschen haben Veranstaltungen im Martin Luther Forum Ruhr oder die Ausstellung „Reformation und Ruhrgebiet“ besucht. Rund 8000 von ihnen waren Gast bei einer unserer gut 30 Dialogveranstaltungen oder Sonderausstellungen. Neben unseren eigenen Veranstaltungen fanden auch verschiedene Gastveranstaltungen statt. So wussten z.B. sowohl die VHS Gladbeck als auch die Internationale Martin Luther Stiftung das MLFR als Forum zu schätzen.
Rund 1200 Menschen kamen in Besuchergruppen, um die Ausstellung Reformation und Ruhrgebiet im MLFR kennenzulernen. Darunter waren Gruppen aus den Partnerstädten und aus dem Ruhrgebiet: (u.a. aus Essen, Hagen, Gelsenkirchen, Duisburg, Dorsten). Das entspricht unserem Anspruch, weit über die Stadtgrenzen hinaus Menschen für das kulturelle Erbe der Reformation zu interessieren. Gefreut haben uns auch die rd. 400 Einzelbesucher der Ausstellung. Verstärkt wollen wir im kommenden Jahr auch jugendliche Besucher für unser Programm interessieren.
Ehrenamtliches Engagement
Alle Besucher wurden von ehrenamtlichen Freunden & Förderern begleitet. Das Café am Turm, der Turmladen und die Ausstellung waren durchgängig an fünf Tagen in der Woche für je drei Stunden geöffnet. Hinzu kamen zahlreiche individuell vereinbarte Besuchsgruppen. Ungezählt sind die Stunden, die ehrenamtlich für das MLFR erbracht wurden. Der Kreis der Freunde und Förderer ist auf fast 170 Personen angestiegen.
Programmvielfalt
Wir haben sowohl mit Gesprächsrunden (Gäste waren u.a. der Bundestagspräsident Prof. Norbert Lammert, die ehem. EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann, der Bürgerrechtler Joachim Gauck, der Kirchenkritiker Dr. Eugen Drewermann) als auch mit Konzerten (Neue Philharmonie Westfalen, WOMEN in BRASS, Prof. Tanski vom Mozarteum Salzburg) als auch mit Sonderausstellungen (Luther-Triptychon aus Weimar, „Das Buch Hiob“ von Günter Uecker, „Ein halber Christ ist ein ganzer Unsinn – Zum Leben von Gustav Heinemann) versucht, das kulturelle Erbe der Reformation lebendig und erlebbar zu machen.