Der Sonntag ist im Wandel, als allgemeiner Ruhetag wird er hinterfragt, seine Abschaffung, zumindest aber eine Lockerung des Gebots der Arbeitsruhe, oftmals gefordert. Offensichtlich nicht ohne Erfolg. Aktuell arbeiten fast 30 Prozent der Berufstätigen in Deutschland sonntags und die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage nimmt weiter zu. „Diese Entwicklung ist nicht ungefährlich. Sie trägt dazu bei, dass der Rhythmus der Menschen im Alltag verlorengeht“, stellte Albert Henz, theologischer Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen am Donnerstagabend im Martin Luther Forum Ruhr fest. „Da müssen wir uns als Kirche drum kümmern.“ Auf Einladung des Forums und der Welt am Sonntag war Henz nach Gladbeck gereist, um in einer prominent besetzten Talkrunde die Frage zu diskutieren, ob uns der Sonntag noch heilig ist.