Martin Luther würde heute alle Medien nutzen

Talk am Turm: Professor Kocks, Martin Dreyer und Matthias Bongard (v.l.). Foto Andrea Conrad
Talk am Turm: Professor Kocks, Martin Dreyer und Matthias Bongard (v.l.). Foto Andrea Conrad

Martin Luther würde heute alle modernen Medien für die Verbreitung seiner Botschaft nutzen: Internet, soziale Netzwerke, Fernsehen sowieso. Darin war man sich einig beim Talk am Turm am Dienstagabend (29. November 2016) im Martin Luther Forum Ruhr. Matthias Bongard (Journalist, u.a. WDR) diskutierte unter dem Titel „Das Wort sie sollen lassen stahn – Martin Luther als content provider der Gutenberg-Galaxie“ mit Martin Dreyer, Berlin (Autor von Martin Reloaded und der Volxbibel) und dem Medienexperten Prof. Dr. Klaus Kocks über die Lutherrezeption in der heutigen Medienwelt.  Durchaus kontrovers wurden dagegen die mögliche Wirkung, die Akzeptanz und die modernen Rezeptionen (z.B. das Projekt „Volxbibel“) diskutiert.
Das schrieb die WAZ: Luther: Populist und Wort-Forscher

 

Mehr zu den Talk-Teilnehmern

Martin Dreyer (*1965 in Hamburg) ist freier Theologe, Dipl.-Pädagoge, Suchtberater und Autor. Er wurde in den Neunzigerjahren durch die Gründung der christlichen Jugendbewegung Jesus-Freaks bundesweit bekannt. Seinen Durchbruch als Autor schaffte er mit der dreibändigen Volxbibel, einer Bibel in heutiger Jugendsprache, die zum Taschenbuch-Bestseller avanciert ist. Die Volxbibel ist das erste Buch weltweit, an dem jeder Mensch über das Internet mitarbeiten kann und welches sich dabei ständig weiter entwickelt. Im Mai 2010 erhielt Dreyer für das Volxbibel-Wiki den WebFish in Silber der EKD. Heute ist er in ganz Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland unterwegs, um Vorträge zu halten, in Gottesdiensten zu predigen oder Lesungen aus seinen Büchern durchzuführen. Martin Dreyer ist verheiratet, hat eine Tochter und einen Sohn und lebt seit vielen Jahren in Berlin

Martin Dreyers Bücher: Martin Reloaded. Luthers Schriften für alle.
God around the clock. Die 24-Stunden-Bibel.
The core of life. Das Evangelium, Kern der Bibel.

Klaus Kocks ist Unternehmensberater und Publizist.

Er wurde am 13. März 1952 in Oberhausen geboren. Nach dem Abitur absolvierte er von 1970 bis 1976 ein Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Germanistik und Philosophie an der Ruhr-Universität in Bochum. Er legte beide Staatsexamen mit Auszeichnung ab. 1981 promovierte er dort summa cum laude und erhielt für seine Dissertation den Universitätspreis seines Jahrgangs.

Kocks war mehr als zwei Jahrzehnte für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verschiedener Unternehmen in der Energiewirtschaft und der Automobilindustrie verantwortlich.

Er begann seine Industriekarriere 1981 bei der Ruhrkohle AG in Essen als Ghostwriter des Vorstandsvorsitzenden. Von 1985 bis 1987 war er Alleingeschäftsführer der Informationszentrale der Elektrizitätswirtschaft (IZE) in Frankfurt und verantwortete seit 1986 zugleich als Nationaler Koordinator die PR der Hersteller und Betreiber der Kernkraftwerke in Deutschland. Von 1988 an war er Hauptabteilungsleiter für Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenssprecher bei der Aral AG in Bochum und von 1990 bis 1993 Bereichsleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der VIAG Aktiengesellschaft Berlin/Bonn und der VAW aluminium AG Berlin/Bonn. Anschließend wechselte er als Direktor und Hauptbereichsleiter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zur Ruhrgas AG, Essen. Von 1996 bis 2002 wurde er zum Mitglied des Volkswagen-Vorstandes (Ressort Kommunikation) sowie zum Generalbevollmächtigten der Volkswagen AG bestellt.

Kocks ist seit 2002 freier Meinungsforscher und Kommunikationsberater. Er vertritt als Geschäftsführender Gesellschafter die CATO Sozietät für Kommunikationsberatung GmbH.

Kommunikationsmanagement lehrt Kocks als Professor nach dem Niedersächsischen Hochschulgesetz an der Hochschule Osnabrück. Er nimmt weitere Lehraufträge an internationalen Hochschulen wahr.

Kocks schreibt als Publizist Kolumnen und engagiert sich in der Wissenschaftspolitik und Kulturförderung.

Er lebt im Westerwald und in Berlin.

 

Matthias Bongard wuchs in Meinerzhagen auf. Nach dem Zivildienst wurde er Buchhändler und übte diesen Beruf drei Jahre lang aus. Danach studierte er an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Sport und Geographie.

Für den Westdeutschen Rundfunk arbeitet er, zunächst als Praktikant, seit 1990 und moderierte zunächst im WDR Fernsehen, ehe er schließlich bei Eins Live und später bei WDR 2 mit der „Servicezeit“, „Westzeit“ und „Zwischen Rhein und Weser“ auf Sendung war. Zwischenzeitlich moderierte er auch im WDR Fernsehen die Sendung „daheim + unterwegs“. Er moderierte bei WDR 5 das „Stadtgespräch“, bei WDR 2 ist er seither nur noch gelegentlich im „MonTalk“ zu hören. Seit Januar 2012 ist er wieder im Fernsehen zu sehen: er moderiert wöchentlich das Kulturmagazin „West ART“ im WDR Fernsehen.

Matthias Bongard ist verheiratet und lebt in Dortmund. Er ist bekennender Fan von Borussia Dortmund und erwähnt dies auch absichtlich regelmäßig in seinen Moderationen und bei Veranstaltungen.

Dieser Talk im Turm fand im Rahmen des Projektes „Der geteilte Himmel“ von Forum Kreuzeskirche Essen, Martin Luther Forum Ruhr und Ruhr Museum statt. Das Projekt „Der geteilte Himmel. Reformation und religiöse Vielfalt an Rhein und Ruhr“ wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Es steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages.