Finissage war gut investierte Zeit

Mit einem Abend voller Musik, Gesang, Tanz und meditativen Texten fand das Ausstellungsprojekt IM ENDLICHEN DAS UNENDLICHE FINDEN am Tag der Deutschen Einheit ihren beeindruckenden Abschluss und Ausklang. Über Wochen hatten die Arbeiten des Recklinghäuser Künstlers Ludger Hinse im Großen Saal des Martin Luther Forum Ruhr die Blicke vieler Besucher auf sich gezogen.

Bei der Finissage am Donnerstag bildeten die Bilder und Skulpturen ein letztes Mal fast bescheiden den Hintergrund für die  bemerkenswerten Interpretationen der Musiklpädagoginnen Christina Wienroth und Clara Duncker sowie des Pfarrers im Ruhestand Gerhard Arndt von Endlichkeit und Unendlichkeit, von Kunst und Glaube. In einem perfekten Zusammenspiel griffen die Drei musikalisch, tänzerisch und in medidativen Texten das Thema des Ausstellungsprojektes auf und zogen damit die Besucher in ihren Bann.

In seinem Grußwort hatte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Gladbeck, Ludger Kreyerhoff, dessen Institut das Ausstellungsprojekt mitfinanziert hatte, davon gesprochen, dass ein Besuch sowohl dieser Ausstellung als auch der Besuch des Martin Luther Forums Ruhr gut investierte Zeit sei. Und er sollte Recht behalten.

Den musikalischen Rahmen für den Abend bildete das Osterlied „Christ ist erstanden“. Der vermutlich älteste liturgische Gesang in deutscher Sprache gab meist den Rhythmus vor für die eindringlichen Texte von Gerhard Arndt. Viel war darin die Rede von Suchen und Finden, von Hoffen und Bangen, von Endlichkeit und Unendlichkeit. All das brachte auch Clara Duncker in ihrem Tanzsolo zum Ausdruck. Sie steuerte auf offensichtlich beschwerlichen Weg dem Licht entgegen, streifte nach und nach den grauen Schleier der Alltagswelt ab und schlüpfte schließlich unter dem weißen Lichtkreuz von Ludger Hinse in ein strahlend weißes Gewand.

Besser hätte sich das Ausstellungsprojekt nicht interpretieren lassen. Die Zuschauer zeigten sich angetan und verabschiedeten die Künstler und die Kunstwerke mit viel Applaus.