Ausstellung LUTHER FLASHS eröffnet

„Luther Flashs“ zeigt das moderne Gesicht der Reformation“ – so titelt die WAZ ihren Bericht über die Ausstellung LUTHER FLASHS, die am 16. Juli eröffnet wurde. Hier lesen Sie den Bericht online. Und hier die Seite aus der WAZ vom 18.Juli 2017.

Hier finden Sie den Einführungsvortrag von Prof. Dr. Harald Schroeter-Wittke.

Die „Blitze“ (Flashs) zu Luther und der Reformation schlagen an 24 Bildstationen ein: „LUTHER FLASHS“ heißt die  Ausstellung im Martin Luther Forum Ruhr in Gladbeck, Bülser Straße 38. Das Projekt von „KOLLEGTIV 17“ (Jürgen Jaissle/Gotthard Fermor) zeigt bis zum 6. August 2017 fotografische Bilder und gedankliche Impulse zu Luther und der Reformation in der modernen Alltäglichkeit unserer Gesellschaft und Kultur – eine Bilderzählung als Entdeckungsreise jenseits traditioneller Gedenk- und Erinnerungskultur, in Flashs, die nicht alles erfassen, aber manches erhellen.

Die Ausstellung ist bis zum 6. August im Martin Luther Forum Ruhr zusehen. Öffnungszeiten: Di., 14 – 17 Uhr / Mi., 18 – 21 Uhr, Do. 10 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr, Fr., 14 – 17 Uhr / So., 14 – 17 Uhr

(Jeden Mittwoch ab 19 Uhr musikalischer Farbtupfer)
Eintritt frei

Luther und die Reformation im Alltag unserer Gesellschaft und Kultur

„Luther. Der Mann aus Eisleben mit dem unvergänglichen Charisma: Theologe und Reformator, Christ und Mensch, Rebell und Reaktionär. Ein Popstar, wie manche sagen. Stete Projektions- und Reibungsfläche. Was bleibt jenseits von Projektion und Reibung? Was von diesem Menschen, was von seinem Programm blitzt heute noch so auf, dass es Menschen in unserer Gesellschaft erfasst?

Das Projekt LUTHER FLASHS zeigt in Buch und Ausstellung Aspekte von Leben und Wirken des Reformators in der aktuellen Alltagswirklichkeit und -ästhetik unserer Gesellschaft und Kultur, erfasst sie flanierend in unverstellten Bildern und arrangiert sie mit harten Schnitten für Entdeckungen zwischen Alltagswahrnehmung und historischer Tiefendimension. Flashs, die nicht alles erfassen, doch manches erhellen.

Wie und wo präsent sind Luther und die Folgen für Gesellschaft und Kirche in einer postsäkularen Öffentlichkeit, die ihre Botschaften tweetet, streamt oder tätowiert? In der religiöse Existenzialien im Spektrum weitläufiger Individualität und Pluralität schon lange von vielen nicht mehr in reformatorischer Sprache gesprochen und verstanden werden, von manchen nicht einmal mehr in religiöser Sprache?

LUTHER FLASHS suchen bewusst nicht nach den großen Gesten. Und schaffen trotzdem Nähe. Womöglich haben gerade derart die Tiefendimensionen im Sound des Alltags eine Chance, ihr reformatorisches Potenzial zu bewahren oder gar zu entfalten – je nach Perspektive.

(aus: Jürgen Jaissle/Gotthard Fermor [Hg.], LUTHER FLASHS, Bielefeld 2017, S.11)

Das KOLLEGTIV17

Jürgen Jaissle, langjähriger Leiter des Film-Funk-Fernseh-Zentrums (FFFZ) der Ev. Kirche im Rheinland, lebt nun als Fotograf und Autor in Solingen. Er beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Kirche, Kultur, Medien und Moderne.

Prof. Dr. Gotthard Fermor ist Direktor des PTI (Pädagogisch-Theologisches Institut der EKiR) Bonn und Lehrbeauftragter der Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum. Seine Forschungsschwerpunkte sind der interdisziplinäre Transfer von Bildung, Religion und Kirche, spirituelle und ästhetische Bildung sowie die Beziehung von Religion und Popularkultur

Die Veranstaltung gehört zum Programm des Projektes „Der geteilte Himmel“ von Forum Kreuzeskirche Essen, Martin Luther Forum Ruhr und Ruhr Museum. Das Projekt „Der geteilte Himmel. Reformation und religiöse Vielfalt an Rhein und Ruhr“ wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Es steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages.