Offenes Denkmal: Historische Druckerwerkstatt lädt ein

Nachbau Druckerpresse. Foto Andrea Conrad

Sonntag, 10. September 2017, ab 14 Uhr | Johannes Gutenberg hatte vor der Mitte des 15. Jahrhunderts den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden. Im Zusammenwirken mit der Reformation löste der Buchdruck eine Medienrevolution aus. Am „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 10. September 2017, steht im Martin Luther Forum Ruhr, Gladbeck, Bülser Straße 38, die historische Druckerwerkstatt im Blickpunkt. Von 14 bis 18 Uhr wird diese faszinierende Geschichte des technischen Fortschritts anschaulich erzählt und demonstriert. Denn in der Dauerausstellung „Reformation und Ruhrgebiet“ steht eine voll funktionsfähige Druckerpresse Gutenbergscher Konstruktion. Sie wurde von Tischlermeister Dankmar Bumblis (Barth bei Stralsund) angefertigt. Unter dem Motto „Im Reich der Schwarzen Kunst“ stehen an diesem Veranstaltungstag das Grundprinzip des Handsatzes und dessen Umsetzung im Handpressendruck im Mittelpunkt. Anschauungsobjekte machen dies erfahrbar. Leicht verständlich wird durch die einzelnen Stufen des Druckens geführt und alle Aspekte der Erfindung Gutenbergs werden offengelegt.

Außerdem kann man sich den Druckprozess an der rekonstruierten Gutenberg-Presse selbständig erschließen und einen Handabzug an der Presse durchführen.

In der Ausstellung sind u.a. auch fünf Originaldrucke einer Lutherbibel zu sehen – noch zu Lebzeiten Luthers erschienen; diese Blätter wurden gedruckt von Hans Lufft, Wittenberg 1540.

Führungen

Um 16 Uhr startet am 10. September in der Ausstellung „Reformation und Ruhrgebiet“ die Themenführung „Von der Gutenbergpresse zu social media. Wort und Bild im Laufe der Zeit“. Auch durch das Gebäudeensemble werden Führungen angeboten.

Der Eintritt am Tag des offenen Denkmals und zur Führung ist frei.

 

Die ehemalige Markuskirche, heutiges Martin Luther Forum Ruhr, wurde 2008 unter Denkmalschutz gestellt und 2010 in das Förderprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz aufgenommen.