Das Täuferreich in Münster: Wie konnte es zu dieser Schreckensherrschaft kommen?

Dienstag, 7. März 2017, 19.30 Uhr | Das Täuferreich in Münster: Wie konnte es zu dieser Schreckensherrschaft kommen? Dieser Frage wird am Dienstag, 7. März, 19.30 Uhr, im Martin Luther Forum Ruhr die Kulturhistorikerin Dr. Heike Plaß aus Münster nachgehen. Fanatismus, Vielehe, Zwangstaufe, Schreckensherrschaft – mit diesen Schlagworten wird das „Täuferreich“ in Münster aus den Jahren 1534/35 in Verbindung gebracht. Für Martin Luther war es die „schendliche Rotte der Widderteuffer“, allesamt „blinde Narren und Verfürer, die von Gottes Wort und Wercken nicht verstehen“. Er vertrat in deutlicher Sprache seine Meinung zu den „endchristlichen alten Ertzwiderteuffern“. Doch nicht nur Luther soll an diesem Abend zu Wort kommen. Der Vortrag will die Bewegung der Täufer von der alltagsgeschichtlichen Seite betrachten. Wie konnte es zu dieser Schreckensherrschaft kommen? Wer waren die Menschen, die hinter dieser Bewegung steckten? Und wer waren die Opfer? – Wie sahen ihre Lebensumstände, Hinter- und Beweggründe aus?

„Ein schön edel Weib aus Holland, die zuvor einen Propheten gehabt, der vor Münster erschlagen ward.“ Auch Frauen haben im Reich der Täufer eine wichtige Rolle gespielt. Als Prophetinnen und Visionärinnen traten sie auf. Sie haben gepredigt, zur Buße aufgerufen und offen gekämpft. Mit List und Schwert sind sie ihren Gegnern gegenübergetreten. Und wer war Hille Feicken, das „schön edel Weib“?

Der Eintritt zum Vortrag am 7. März ist frei.

 

Die Veranstaltung gehört zum Programm des Projektes „Der geteilte Himmel“ von Forum Kreuzeskirche Essen, Martin Luther Forum Ruhr und Ruhr Museum. Das Projekt „Der geteilte Himmel. Reformation und religiöse Vielfalt an Rhein und Ruhr“ wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Es steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages.