Frenetischer Applaus für Solistin, Dirigent und das gesamte Orchester: Das Publikum im vollbesetzten großen Saal des Martin Luther Forum Ruhr war begeistert vom Programm „Bach & Söhne“, das ihm das Rotary Orchester Deutschland in Kammerorchester-Besetzung am Samstag, 25. April 2015, bot. Unter Leitung von Generalmusikdirektor Rasmus Baumann wurde an diesem Abend für die 250 Besucherinnen und Besucher ein besonderes Konzerterlebnis zelebriert, dessen Höhepunkt zweifellos das Violinkonzert E-Dur von Johann Sebastian Bach war – mit Christine-Maria Höller als Solistin und Dirigent Rasmus Baumann am Cembalo.
Das Konzert war nicht nur ein künstlerischer Genuss, sondern auch noch einem wohltätigen Zweck verpflichtet: Der gesamte Erlös des Abends, der von den Rotary Clubs Gladbeck-Kirchhellen und Bottrop-Wittringen veranstaltet wurde, kommt der Kindernothilfe für ein Bildungsprojekt in Peru zugute.
Die WAZ Gladbeck schrieb: Musikalischer Genuss hilft Kindern
Bericht www.derwesten.de
„Bach & Söhne“: Werke von Wilhelm Friedemann Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Sebastian Bach, Johann Christoph Friedrich Bach und Johann Christian Bach vermittelten einen Einblick in das große Schaffen dieser althüringischen Musikerdynastie. Die Solistin Christine-Maria Höller wurde mehrfach als Preisträgerin bei nationalen und internationalen Violinwettbewerben ausgezeichnet; Auftritte als Solistin u. a. mit dem Berner Symphonieorchester, Mozarteum Orchester Salzburg, Radiosymphonieorchester Prag, Dortmunder Philharmoniker,
Westdeutsche Sinfonia, Berliner Symphoniker. Rasmus Baumann, im Hauptamt Chefdirigent und Generalmusikdirektor der „Neue Philharmonie Westfalen“, ist seit 2004 ständiger Dirigent des Rotary Orchester Deutschland. Mit Gladbeck verbindet ihn etwas Besonderes: Er ist hier aufgewachsen – und turnte schon als kleiner Junge bei seinem Onkel Klaus Geusen, der damals Kantor an der Christuskirche war, auf der Orgelempore herum, wie er dem Projekt „Mensch Gladbeck“ einmal im Interview verriet.
Gesamter Eintritt für die Kindernothilfe – Musiker engagieren sich ehrenamtlich
Die Eintrittserlöse kommen in voller Höhe der Kindernothilfe zugute – für das Projekt in Peru „Frühe Förderung schafft Wege aus der Armut“. Denn die Musikerinnen und Musiker des Orchesters verzichten auf Honorar und jegliche Kostenerstattung für Anreise und Unterkunft. Zu den Gästen des Benefizkonzertes gehörten auch Dr. Jürgen Thiesbonenkamp und seine Frau Marlis von der Kindernothilfe – sowie Paola Apumayta aus Peru. Die 18-Jährige aus Perus Hauptstadt Lima ist Teilnehmerin des Schüleraustauschprogramms des Rotary Clubs Bottrop-Wittringen, lebt seit fast neun Monaten hier in Gastfamilien und besucht das Heinrich-Heine-Gymnasium in Bottrop. In fehlerlosem Deutsch bedankte sich Paola Apumayta für das Engagement und die Unterstützung zugunsten des Bildungsprojektes in ihrem Heimatland.
Das Projekt „Frühe Förderung schafft Wege aus der Armut“
Die Kindernothilfe setzt sich gemeinsam mit ihrem peruanischen Partner Kusi Warma für die Mädchen und Jungen in Huancavelica, einem der ärmsten Landstriche Perus, ein. Die Kindernothilfe erläutert: „Unser Projekt in der von Armut und häuslicher Gewalt geprägten Region Huancavelica kümmert sich um rund 1.500 Kinder im Alter von null bis zwölf Jahren – mit dem Ziel, ihre physische und psychische Gesundheit zu verbessern und ihre Rechte durchzusetzen. So gehen wir vor:
Ernährung und Gesundheit fördern: In Huancavelica ist fast jedes zweite Kind unter fünf Jahren chronisch unterernährt. Das gefährdet sowohl die Gesundheit, als auch die Lernfähigkeit. Wir bilden ehrenamtliche Mitarbeiter aus, die Mütter und Schwangere begleiten und in Fragen der Ernährung und Hygiene schulen. So schützen wir etwa 500 sehr gefährdete Kinder. Ziel ist es, die Unterernährung um zehn Prozent zu senken. Der Gesundheitszustand von 70 Prozent aller Kinder soll bis dahin ständig kontrolliert werden.
Entwicklung und Bildung fördern: In den vier vom Projekt aufgebauten Zentren fördern wir gezielt die frühkindliche Entwicklung von Kindern bis drei Jahren. Hier werden auf spielerische Art und Weise geistige und motorische Fähigkeiten trainiert. Denn diese Zeit ist besonders wichtig für die Ausbildung der Lernfähigkeit. Doch auch die etwas älteren Kleinen brauchen noch viel Unterstützung. Dafür wollen wir weitere Räumlichkeiten schaffen.
Kinderrechte und Kindesschutz fördern: Dass Kinder Rechte haben, die gewahrt werden müssen, vermitteln wir in Schulungen für Eltern und Lehrkräfte, Polizei und andere staatliche Stellen – und wir klären die Kinder selbst darüber auf. Etwa über ihr Recht, gewaltfrei aufzuwachsen und Gewalttaten anzuzeigen. Wir stärken ihre Beteiligung am Gemeindeleben und in der Schule, zum Beispiel durch den Aufbau von Schülervertretungen.“
Hier Infos im Internet zum diesem Projekt.
(-weco-)
Impressionen vom Benefizkonzert