Die Auswirkungen der türkischen Politik

Prof. Dr. Uslucan

Dienstag, 5. September 2017, 19 Uhr | Der Freundeskreis Gladbeck-Alanya weist auf den Vortrag über die Auswirkungen der türkischen Politik auf die deutsch-türkische Community am 5. September um 19 Uhr im Martin Luther Forum Ruhr hin. Der Türkei-Kenner Prof. Halil Uslucan,  Direktor des Zentrums für Türkeiforschung und Integration, kommt auf Einladung des Freundeskreises, der VHS und des Martin Luther Forums und wird auch mit den Teilnehmern diskutieren.

Welche Auswirkungen haben die Entwicklungen der letzten Jahre und der Ausgang des Referendums am 16. April 2017 auf die deutsch-türkischen Beziehungen, das Zusammenleben und auf die türkeistämmige Community in Deutschland? Muss man befürchten, als Kritiker auch hier ausspioniert zu werden? Was bedeuten sie für den Tourismus des landschaftlich und geschichtlich so interessanten Landes? Diese und andere aktuelle Fragen stehen im Mittelpunkt des Vortrages und der anschließenden Diskussion mit dem Direktor des Zentrums für Türkeiforschung und Integration, Prof. Dr. Hacı Halil Uslucan, im Rahmen seines Vortrages.
Karten gibt es im Vorverkauf über die VHS für 5 Euro, Abendkasse 6 Euro.

Zum Hintergrund:

Die Türkei hat in den letzten 15 Jahren unter der AKP-Regierung eine enorme Entwicklung genommen. Stand in den ersten Jahren noch die Annäherung an die EU mit starken rechtlichen Reformen und wirtschaftlichem Erfolg und die Zurückdrängung der Macht der Militärs im Mittelpunkt, ist spätestens seit der brutalen Niederschlagung der Gezi-Park Proteste 2013 eine deutliche Abwendung von Europa und von rechtsstaatlichen Prinzipien zu beobachten. Diese haben sich nach dem gescheiterten Putschversuch im letzten Jahr noch einmal verstärkt. Über 150.000 Menschen sind aus dem Staatsdienst entlassen, viele davon auch verhaftet worden. Universitäten und Schulen wurden geschlossen. Akademiker sitzen im Gefängnis oder sind ins Ausland geflüchtet. Viele Medienhäuser wurden geschlossen. Über 150 Journalisten sitzen im Gefängnis, darunter auch deutsche Journalisten und Menschenrechtler. Die Verhaftungen gehen täglich weiter. Das Land wird im Ausnahmezustand mit Dekreten des Staatspräsidenten Erdoğan regiert. Die Bundesregierung hat ihre Reisehinweise verschärft.
(Quelle: Freundeskreis Gladbeck-Alanya)